Erster Fautz-Azubi durfte zum baden-württembergischen Landschaftsgärtner-Cup 2020
Dass allein die Teilnahme am Landschaftsgärtner-Cup für jeden angehenden Landschaftsgärtner eine hohe Auszeichnung ist, liegt auf der Hand. Denn nur die zwölf Besten aus ganz Baden-Württemberg können sich für diesen Wettbewerb qualifizieren. Hannes Hertweck hat sich unter 1.395 Landschaftsgärtner-Azubis mit elf weiteren Jugendlichen durchgesetzt. Den Cup gibt es bereits seit fast dreißig Jahren. Der junge Mann hat es als erster Fautz-Azubi dorthin geschafft. Allein dafür gebührt ihm hohe Anerkennung!
Hier ist Teamarbeit gefragt – wie im echten Leben
Im Landschaftsgärtner-Cup treten 12 Auszubildende in Zweierteams gegeneinander an. Ihre Aufgabe: innerhalb von sieben Stunden auf einer Fläche von 3 x 3 Metern einen kleinen Garten mit Natursteinmauer, Pflasterfläche und Pflanzung exakt nach Plan zu bauen. Das Gewinner-Team startet im September 2020 für Baden-Württemberg bei den Deutschen Meisterschaften im Garten- und Landschaftsbau in Nürnberg. Hier wiederum kann man sich das Ticket für die Teilnahme an den Weltmeisterschaften der Berufe (WorldSkills) im Jahr 2021 in Shanghai/China sichern.
Aufgrund der derzeit außergewöhnlichen Situation haben die Cup-Teilnehmer den Gartenplan bereits im Vorfeld erhalten und konnten sich darauf vorbereiten. Hannes Hertweck traf sich mit seinem Teamkollegen Josua Bahner vom Ausbildungsbetrieb Hortus Gärten und Schwimmteiche aus Grenzach-Wyhlen. Die jungen Männer haben sich besprochen, gemeinsam Ideen entwickelt und das eine oder andere ausprobiert. Wichtig war dabei auch, die Stärken des jeweils anderen zu erkennen und gemeinsam das beste Ergebnis zu erzielen.
Eine echte Herausforderung – auch für die Besten
Am Samstag, den 20. Juni war es dann soweit. Um 8.30 Uhr startete der Wettbewerb auf dem Gelände der DEULA in Kirchheim/Teck. Eine fünfköpfige Fachjury aus Betriebsinhabern und Ausbildern des Garten- und Landschaftsbaus beobachteten die Protagonisten genau. Bei diesem spannenden und anspruchsvollen Wettbewerb waren neben einem hohen Maß an fachlichen Fähigkeiten und Kenntnissen natürlich auch Kreativität, Teamarbeit, Arbeitssicherheit und mentale Belastbarkeit gefordert. Die Teams zeigten ganz souverän, welche fachliche Vielfalt Landschaftsgärtner beherrschen und in ihrer Ausbildung erlernen.
So entstanden sechs identische Vorgärten mit einer handbossierten Natursteinmauer aus rotem Sandstein, einer kleinen herausfordernden Pflasterfläche, sternförmig verlegten Trittplatten sowie einer Pflanzung aus Gehölzen und Stauden. Dabei galt es auch, ein Hochstamm-Amberbaum in Kugelform mit einem Dreibock innerhalb eines Pflasterkreises zu pflanzen. Das Zweiergespann Hertweck/Bahner hat in der vorgegebenen Zeit seine Aufgabe gemeistert und ein super Ergebnis hingelegt.
Schon die Teilnahme ist ein enormer Sieg
Bei der Bewertung musste die Fachjury genauer hinschauen. Fautz-Ausbilder Ulrich Herzog meinte: „Das war eine enge Kiste.“ Bei jedem Garten wurde exakt nachgemessen, um die Platzierungen absolut fair zu ermitteln. Das Feld lag in diesem Jahr sehr nahe beieinander. So ist es trotzdem ein Sieg für das Fautz-Hortus-Team, auch wenn sie letztendlich nicht auf dem Podest standen.
Ulrich Herzog ist mächtig stolz auf Hannes Hertweck. „Eine hervorragende Leistung!“, schwärmt der Fautz-Ausbilder. Und gleichzeitig eine prima Vorbereitung sowohl für die Anforderungen dieses Berufes nach der Ausbildung als auch für die Abschlussprüfung im Juli 2020. Und dafür wünschen wir Hannes Hertweck schon jetzt ganz viel Erfolg!
Quelle Fotos: Verband Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau Baden-Württemberg e.V.