Philipp Jobst managt die Baustellen vom Büro aus
Seitdem er denken kann, war Philipp im Garten seiner Eltern unterwegs. Diese Leidenschaft hatte er schon immer im Blut gehabt. Seine Hauptbeschäftigung dort: den Garten in irgendeiner Art und Weise umgestalten. Als Grundschüler bekam er dann von seinen Eltern eine eigene kleine Fläche, auf der er machen konnte, was er wollte. Als erstes hat der Junge nachgeschaut, was sich so alles in der Erde befindet. Tiefe Löcher hat er dafür gegraben. Später dann seinen eigenen kleinen „Park“ mit Pflanzen, einem Weg und sogar einem kleinen Teich angelegt. Das Gartenstückchen wurde dann über die Jahre hinweg stets weiter gestaltet. Und dann kam die Gartenpflege dazu. Insbesondere Rasenmähen war seine Beschäftigung. Und das nicht nur im eigenen Garten, sondern im halben Wohnort. Er galt damals schon als kleiner Gartenspezialist und hat sich eingebracht, wo er konnte.
Wie das Leben manchmal so spielt…
Natürlich kam es, wie es kommen musste. Philipp machte eine Ausbildung zum Gärtner, Fachrichtung Baumschule. Besonders die Baumpflege mit dazugehörigen Klettertechnikkursen war sein Thema. 2011/12 absolvierte er die Meisterschule im Garten- und Landschaftsbau. Einfach so, für sich selbst. Er wollte mehr Hintergrundinformationen. Wissen, warum was so und nicht anders gebaut wird. Und hier kam dann der große „Knall“. Philipp stellte fest, dass Management, Planung und Kalkulation seine absoluten Steckenpferde sind. Für ihn war sofort klar, dass er im Büro besser aufgehoben ist als im Garten. Sein damaliger Arbeitgeber unterstützte ihn in seinem Vorhaben, konnte ihm letztendlich jedoch keine Bürostelle anbieten. Also ging Philipp auf Jobsuche. Und dann passierte der „riesengroße Glücksfall“, wie der heutige Fautzianer selbst sagt. Im April 2015 wurde eine Stelle bei Fautz die Gärten frei. Der junge Bauleiter hat sofort zugeschlagen. Und bisher keine einzige Minute bereut. Ganz im Gegenteil: er kann sich, auch und insbesondere heute, nichts Besseres vorstellen.
An seinem Arbeitsplatz war der „Neuling“ zu Beginn mit der Erstellung von Angeboten beschäftigt. Dann kam eine zweite Kraft ins Büro. Und die Aufgaben wurden aufgeteilt. Eine perfekte Entscheidung, so Philipp Jobst. Er ist der Mann für das Theoretische, für die Vorbereitung eines Projektes. Sein Kollege Christian Seefried übernimmt dann die Umsetzung und Bauleitung vor Ort. Beide Männer könnten unterschiedlicher kaum sein. Für das Produkt und den Kunden ergänzen sie sich jedoch nahezu perfekt.
Ein eingespieltes Team mit klaren Zuordnungen
Wie kommt eigentlich ein Auftrag zustande? Wie und wo ist Philipp Jobst heute involviert? So startet das Ganze: Geschäftsführer Axel Fautz und Landschaftsarchitektin Eva Roth sind bei den Kunden vor Ort, um sich ein Bild von der aktuellen Gartensituation zu machen, Wünsche aufzunehmen, erste Ideen zu besprechen. Anschließend muss ein Plan erstellt werden. Das ist Aufgabe von Eva. Hier kommt Philipp zum ersten Mal mit ins Spiel. Dieser ergänzt die Überlegungen der Architektin, WAS bautechnisch überhaupt machbar ist, welche Um- und Neubauten angeboten werden können. Und wenn der Plan steht, kommt die Frage nach der technischen Umsetzung, nach dem WIE. Wie lässt sich etwas bauen, wird beispielsweise das Fachwissen eines Statikers oder Geologen benötigt. Nach einer erneuten Abstimmung mit Geschäftsführer und Architektin, wird das Ganze nun mit Materialien „gefüllt“. Die Farbgebung ist bereits vorgegeben, teilweise auch genaue Materialwünsche. Alle involvierten Experten lassen nun ihre Ideen dazu einfließen.
Auf obiger Grundlage ist Philipp anschließend mit der Kalkulation beschäftigt. Auch diese wird noch einmal mit Axel Fautz durchgesprochen, das Angebot fertiggestellt.
Nun geht es an die große Präsentation, was wiederum meist die Aufgabe vom Geschäftsführer selbst und Eva Roth ist. Anhand der technischen Möglichkeiten vor Ort kann das Angebot ausführlich präsentiert, mit Bildern und Plänen unterlegt werden. Oft wird hier „heiß“ diskutiert, abgewogen, neue Ideen eingebracht. Solange, bis beide Parteien zufrieden sind. Plan und Angebot werden auf Grundlage dieses Termins nun nochmal überarbeitet. Jetzt ist Philipp wieder gefragt. Er prüft erneut die Machbarkeit und schaut sich die Preise nochmal an. Eine echte Herausforderung heutzutage, da Materialangebot und Preise in letzter Zeit nicht sehr verlässlich sind und enorm schwanken. Auch die Materialbeschaffung nach Auftragserteilung ist derzeit ein heikles Thema.
Mit dem „Go“ startet die heiße Phase
Wenn sich die Kunden für das Gartenbauprojekt entscheiden, geht es nun ans „Eingemachte“. Bei der Materialbeschaffung ist es wichtig, die einzelnen Bezugsquellen zu prüfen, ob das notwendige Material ausreichend zur Verfügung steht und lieferbar ist. Teilweise muss kurzfristig nach neuen Lieferanten Ausschau gehalten werden, weil ein vorher Verfügbarer auf einmal weggefallen ist. Eine sehr schwierige Aufgabe, so Philipp Jobst, da der Qualitätsanspruch von Fautz die Gärten ein sehr hoher ist. Und gleichzeitig ein Versprechen an die Kunden.
In Zusammenarbeit mit Eva Roth geht es weiterhin um die Detailplanung und technische Ausarbeitung. Spezielle bzw. besondere Dinge müssen bedacht, alle Materialien bestellt sein, eventuelle Schwierigkeiten berücksichtigt. Beispielsweise eine schmale Zufahrt oder abfallendes Gelände. Ebenso werden Kabelpläne eingeholt und eventuelle Genehmigungen mit Christian Seefried besprochen. Bis Projektbeginn wird jeder Schritt ordentlich und sauber abgearbeitet, um vor Ort einen reibungslosen Ablauf gewährleisten zu können.
Von der Theorie in die Praxis
Das ganze „Paket“ wird anschließend an Bauleiter Christian Seefried übergeben. Nun ist dieser an der Reihe. Er muss sich jetzt Gedanken über die praktische Ausführung vor Ort machen. Philipp agiert im Hintergrund weiter. Bei technischen Fragen, Feinabstimmungen oder unvorhersehbaren Änderungen ist er wieder gefragt. Bei hochkomplexen und sehr großen Bauvorhaben übernehmen Geschäftsführer Axel Fautz mit Philipp Jobst gemeinsam die Bauleitung. Axel Fautz ist vor Ort, Philipp organisiert vom Büro aus die einzelnen Schritte. Er selbst nennt es „unsichtbare Bauleitung“.
Ist das Projekt zur Zufriedenheit aller abgeschlossen, fehlt jetzt nur noch die Endabrechnung für den Kunden. Eigentlich das Thema von Christian Seefried. Bei Bauvorhaben, die von Philipp betreut wurden, macht auch er die Abrechnung. Hierfür muss er alle Massen erfassen, die Aufmaße erstellen, Lieferscheine zusammenfügen etc. Wichtig ist hierbei, dass der Kunde die Rechnung exakt nachvollziehen kann.
Der Garten- und Landschaftsbau-Meister ist heute dort, wo er hingehört
Philipp ist begeistert von seiner Arbeit. Er kann und will sich nichts anderes mehr vorstellen. Die Stelle im Unternehmen passt auf ihn wie auf keinen anderen. Seine Verantwortung ist groß, aber genau das braucht er auch. Die Herausforderung und ein „gesunder“ Druck lassen ihn auf „bester Betriebstemperatur“ laufen. Die Atmosphäre im Team ist super, es ist ein herzliches Miteinander. Und er bekommt die notwendige Anerkennung. Wenn notwendig, auch die Rückendeckung von Axel Fautz. Das ist ein sehr gutes Gefühl.
Und natürlich sind es auch die Projekte, die Philipp besonders gut gefallen. Es ist nichts „von der Stange“. Alle Lösungen und Pläne sind individuell erarbeitet. Und es gibt nichts, was Fautz die Gärten nicht machen. Jeder Kundenwunsch findet eine technische Lösung. Die Vielfalt und Einzigartigkeit weiß Philipp sehr zu schätzen.
Dass der junge Mann einen sehr zeitintensiven Wochenplan hat, ist absolut nachvollziehbar. In seinen freien Stunden ist Philipp mit seiner Frau gerne in der Natur unterwegs. Sie gehen wandern, ins Kino, Theater und Museum. Wann immer sich die Möglichkeit bietet, unternehmen die beiden kleine Ausflüge und Kurztrips. Natürlich gehört Genuss zum perfekten Abschalten dazu: Auszeiten, Grillen, Entspannen. Auch mit Joggen tankt der umtriebige Bauleiter seine Batterien wieder auf. Oftmals kommt dieses Vorhaben jedoch viel zu kurz. Aber das ist ebenfalls ein Projekt, an dem er dranbleibt.