Ein stimmiges Konzept mit einer überzeugenden Umsetzung
Dass sie ebenfalls auf der Landesgartenschau Neuenburg vertreten sein werden, war für Axel Fautz sonnenklar. Nur die Frage, wie. Die Idee, sich gemeinsam mit den Heilbädern Bad Krozingen, Badenweiler und Bad Bellingen zu präsentieren, hat den Gartenbau-Geschäftsführer von Anfang an überzeugt. Und bis jetzt begeistert. Können Kraft und Energie dadurch doch perfekt gebündelt werden.
Die Herausforderung bestand darin, alle vier Partner sowohl einzeln als auch in der Gemeinschaft überzeugend darzustellen. Und mit moderatem Aufwand etwas Besonderes zu schaffen. Die Vorbereitung und Konzeption sowie die anschließende Umsetzung und Ausführung unter Federführung von Bad Krozingens Kurdirektor Rolf Rubsamen waren jedoch durchweg konstruktiv und zielführend. So dass alle Beteiligten von Anfang an mit Überzeugung und Begeisterung daran arbeiteten. Die Idee hinter dem Stand „Thermen und Parks im Markgräflerland“: die Besonderheit jedes einzelnen Heilbades darstellen. Und gleichzeitig das verbindende Element, das Thermalwasser, herausarbeiten. Die Umsetzung, so Axel Fautz, ist mehr als gelungen.
Drei charakteristische Bereiche mit dem zentralen Element Wasser
Der Badenweiler Bereich steht für „fossile Zeitzeugen und Kakteen“. Dargestellt mit einem ganz „verrückten“ Beet mit teilweise unbekannten Bepflanzungen und echten Raritäten. Hingucker ist die große Araukarie, derzeit unterpflanzt mit strahlend gelben Narzissen. Bad Krozingen hat „Japan“ sowie „Urlaub“ zum Thema, verwirklicht mit Bonsai, Palmen und mediterranen Pflanzen. Gleichzeitig zog der kleine Blumenpfau vom Bad Krozinger Kurpark zur Landesgartenschau um. Hier findet am 12. Mai eine große Pflanzaktion statt. Bis dahin wartet er noch auf seine „Bekleidung“, wie eine extra gefertigte Tafel von Künstler Michael Bögle schmunzelnd erklärt. Das Bad Bellinger Beet zeigt klimaresistente Pflanzen. Also solche, die in Zukunft immer mehr gefragt sind, da trocken- und hitzeverträglich. Ein Thema, das aktueller nicht sein könnte.
Wasserelemente mit Wasserspielen und Jumping Jets, ein schöner Aufenthaltsbereich mit Bänken und Sonnenschirmen zum Verweilen und Austauschen sowie ein Pavillon runden die Präsentation der vier Partner ab. Zusammen mit dem in allen Farben blühenden Wechselflorband direkt hinter dem Stand (ein Wunsch-Standort von Fautz die Gärten) gibt es für den Betrachter einen gefällig-fließenden Übergang bis zum (bald) schön bepflanzten Blumenpfau.
Einladung zum Wohlfühlen, Verweilen, Nachfragen, Genießen
Nachdem die Planung als Ergebnis von vielen Entwürfen und Ideen feststand, war im November 2021 Baubeginn. Als erstes wurden die Pflasterarbeiten durchgeführt sowie alle Vorbereitungen für die Wasserelemente getroffen. Hier waren insbesondere Frederic Galli sowie Marco Haupt verantwortlich, immer mit tatkräftiger Unterstützung der Fautz-Azubis. Patrick Fischer kümmerte sich um die gesamte Wassertechnik. Zu guter Letzt waren die Bepflanzungen an der Reihe. Hier zeigten sich für Bad Krozingen und Bad Bellingen die Fautz-Mitarbeiter Uli Herzog und Achim Morgenstern federführend. Das Badenweiler Beet wurde vom dortigen Gärtnermeister Harald Schwanz bepflanzt. Bis kurz vor der Eröffnung am 22. April gab es alle Hände voll zu tun. Das Ergebnis kann sich sehen lassen.
Der Pavillon lädt mit zwei offenen Türen zum Hineinlaufen ein. Und – das ist das Besondere – ist immer mit Leben gefüllt. Sprich, hier werden die Besucher der Landesgartenschau jederzeit einen Ansprechpartner antreffen. Aber auch Events und Vorträge finden statt. Insbesondere der schön gestaltete Aufenthaltsbereich im Freien soll als Bühne für Veranstaltungen aller Art fungieren. Gleichzeitig auch eine Einladung zum Verweilen für die Landesgartenschau-Besucher sein. Denn das Konzept des Standes „Thermen und Parks im Markgräflerland“ erschließt sich nicht auf den ersten Blick. Hier ist Zeit, Muse und genaues Hinschauen gefragt. Dass man hier auch die Seele baumeln lassen kann und gerne verweilt, dafür sorgen letztendlich auch das plätschernde Wasser und (neben weiteren Bänken) eine äußerst bequeme Anlehn-Sitzbank für ältere Menschen.
Die Landesgartenschau wird von den Menschen aus der Region getragen
Axel Fautz ist stolz auf das Ergebnis. Stolz darauf, wie die drei Bäder und sein Unternehmen sich vor Ort präsentieren. Denn die Landesgartenschau, so unterstreicht der Geschäftsführer, ist gerade in dieser Zeit etwas ganz Besonderes. Die gesamte Region trägt die Idee, ist beteiligt an der Umsetzung und Durchführung. Viele Einheimische sind ehrenamtlich dabei, begrüßen die Besucher vor Ort, haben sich für Führungen schulen lassen, verbreiten beste Stimmung, stecken mit ihrer Begeisterung an, sind stolz auf die Region und das Geschaffene.
In diesem Jahr muss man nicht weit verreisen, resümiert Axel Fautz. Es reicht schon aus, auf der Landesgartenschau in eine völlig andere Welt einzutauchen. Die thematische Vielfalt, der Einbezug des Kraftflusses Rhein und die Welle der Begeisterung ziehen jeden Besucher in seinen Bann. Außerdem bleibt das Gebiet auch nach der Landesgartenschau als Naherholungsgebiet erhalten. Nachhaltigkeit ist hier das Thema. Und damit die Bäume, Stauden- und Wiesenflächen von April bis Oktober einladend aussehen, ist Fautz die Gärten exklusiv mit einem Pflegeteam auf der gesamten Landesgartenschau unterwegs. Mehr dabei sein geht kaum.