Für Fautz die Gärten ist dieses Event Arbeit und Freude zugleich
Es ist DAS Fest im Bad Krozinger Kurpark. Tausende Besucher strömen an diesem Abend hierher und lassen sich von der besonderen Stimmung einfangen. Denn bei Anbruch der Dunkelheit verwandeln etwa 15.000 Lichter und Lampions, 1.000 japanische Bambuslaternen sowie Poi-Bälle den Park in ein funkelndes Lichtermeer. Gänsehautfeeling pur. Doch wie kommen die Lichter an ihre Plätze? Wer bereitet alles vor und sorgt für einen reibungslosen Ablauf?
Schon Wochen vorher starten die Vorbereitungen
Veranstalter des Lichterfestes ist die Kur und Bäder GmbH. Die vielen fleißigen Helfer und Vorbereiter kommen aus den Reihen von Fautz die Gärten. Und ganz konkret engagiert sich hier das Team der Kurparkpflege rund um Philipp Kercher. Bereits drei Wochen vor dem Event werden die Lampions gerichtet: Kerze stecken, die Anzündhilfe am Docht befestigen, abzählen und entsprechend stapeln. Immer, wenn sie gerade Pause haben oder das Wetter nicht besonders gut ist, sind sie fleißig am Werkeln. Grzegorz Jedros, Jacek Koniec und Oliver Bertelmann sind schon „alte Hasen“. Alle drei sind bereits mehr als zwanzig Jahre dabei. Aber Freude daran haben sie immer noch.
Natürlich muss auch der Park für das Lichterfest „auf Hochglanz gebracht werden“. Etwa eine Woche vorher geht es los: Rasenmähen, Bäume schneiden, den Fluss und das Ufer säubern. Alles wird picobello aufgeräumt. Anschließend werden alle Utensilien aus dem Lager geholt und für den großen Tag aufgestellt: Metallgestänge sowie Ketten für die Lampions und Pyramiden, Holzpyramiden für die Teelichter. Zudem werden 13 Blumen auf der Wiese für insgesamt 4.000 Becher und Teelichter aufgesprüht. Jedes Jahr eine enorme Herausforderung, die im Team, so verraten die Gärtner, viel Spaß macht.
Aber damit ist es nicht getan. Am Sonntag machen sich die emsigen Helfer um 5.00 Uhr morgens wieder auf den Weg, um den Kurpark aufzuräumen, alle Lichter und Lampions abzubauen, den Müll zu beseitigen. Dann steht dem großen Familienfest, das traditionell am Sonntag nach dem Lichterfest im Kurpark stattfindet, nichts mehr im Wege.
Viele Freiwillige verteilen Tausende von Lichtern im ganzen Park
Das Lichterfest selbst ist ein großer Event für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Fautz die Gärten. Denn am Samstagabend bekommen die fleißigen Vorbereiter jede Menge Unterstützung. Etwa 60 Helfer haben sich auf den Weg gemacht. Oft mit der ganzen Familie, Kindern, Freunden. Treffpunkt ist im Areal der Kurpark-Gärtner. Hier werden alle Freiwilligen mit Essens- und Getränkebons ausgestattet und von Geschäftsführer Axel Fautz auf die bevorstehenden Aufgaben eingestimmt. Er erläutert noch einmal, worauf es beim Aufstellen, Aufhängen und Anzünden ankommt. Bittet um sorgfältige und umsichtige Arbeit, damit die Besucher ungetrübte Freude an den vielen Lichtern haben können. Und um gegenseitige Hilfe, wenn die einen früher fertig sind als die anderen.
Dann ziehen die einzelnen Teams mit ihren vorbereiteten Handwägen los. Jeder weiß genau, wo er hingehört, mit wem er unterwegs ist und wer der Teamchef ist. Im Vorfeld wurde der Kurpark in verschiedene Bereiche untergliedert, die Teams zugeteilt. Nun sind die Fautzianer im ganzen Park unterwegs und hier emsig an der Arbeit. Ganz leicht zu erkennen mit den dunkelblauen Shirts und der gelben Aufschrift auf dem Rücken. Und damit sind sie natürlich auch Ansprechpartner für ganz viele Gäste im Park, die sich über das Lichterfest informieren oder auch wissen möchten, wann die Lichter entfacht werden. Eine tolle Atmosphäre ist zu spüren. Mit gegenseitiger Unterstützung haben bald alle Lichter und Lampions ihren Bestimmungsort gefunden. Nun ist noch etwa eine Stunde Zeit, die die Helfer für eine Essens- und Trinkpause nutzen.
Der Kurpark bekommt sein Lichtergewand - mit Unterstützung vieler kleiner Helfer
Um 21.00 Uhr finden sich alle nochmal bei den Kurpark-Gärtnern ein. Nun wird jedes Team mit Feuerzeugen ausgestattet. Zurück in den Park, werden endlich die Lichter angezündet. Die staunenden Besucher und insbesondere die strahlenden Kinderaugen immer mit dabei. Viele wollen helfen, auch mal einen Lampion zum Leuchten bringen, ein Teil des großen Ganzen sein.
Anschließend trifft man sich auf der großen Kurparkwiese. Quasi zum Höhepunkt des Abends. Eine große Pyramide wird von einem Kran peu á peu hochgezogen. Nun sind alle noch einmal gefragt. Immer zwei/drei Fautz-Helfer sind an einem Seil, befestigen ein Lampion nach dem anderen, zünden ihn an. Umringt von vielen Gästen und insbesonderen Kindern. Natürlich dürfen diese auch aktiv werden. Das ist gewünscht und soll so sein. Quasi Rundum-Kinderbetreuung mit Anleitung und Hilfestellung, die stolzen Eltern mit Handyfoto in einigem Abstand.
Wenn gemeinsam was ganz Fantastischer erreicht wird
Wenn die Pyramide fertig ist, alle Lampions brennen und den Abendhimmel verzaubern, verbreitet sich eine festliche, fast schon ehrfürchtige Stimmung unter den Fautzianern. Jeder freut sich, dass alles bestens geklappt hat. Nun wird ein Tisch mit Bänken direkt unter der Pyramide aufgebaut. Axel Fautz bedankt sich mit einem Gläschen Sekt bei allen Helfern persönlich. Diese kommen in Plauderstimmung, stoßen an und genießen die tolle Atmosphäre. Und fühlen sich dabei wie unter einem Sternenzelt.
Axel Fautz blickt zurück. Seit 25 Jahren engagiert er sich nun schon für das Lichterfest. Aber es ist keine Routine und macht jedes Mal wieder riesigen Spaß. Vor allem ist es ein tolles Gefühl, mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern nach getaner und erfolgreicher Arbeit gemeinsam unter dieser Pyramide zu stehen. Immer wieder ein Höhepunkt. Alles war super organisiert, die Stimmung bestens, alle hatten Riesen Freude am Helfen. Und nur so funktioniert es, ist sich Axel Fautz sicher. Das schweißt zusammen. Das ist wichtig. Das macht ihn stolz. Und – nach dem Lichterfest ist vor dem Lichterfest.