Genaugenommen aus Bad Zwischenahn, von der Firma Bruns. Denn hier wachsen auf unzähligen Feldern wunderschöne Bonsais, herrliche Kiefern, Ahorne, Eiben und vieles mehr. Und das in allen erdenklichen Formen. Jedes Jahr macht sich eine kleine Delegation von Fautz die Gärten auf den Weg, um sich die schönsten Gewächse der Baumschule Bruns ins Markgräflerland zu holen. Natürlich ist das ganze Chefsache. Und immer wieder hat Axel Fautz verschiedene Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter dabei. Der diesjährige Besuch war reine Männersache. Alle in einer Mission, aber auch mit speziellen Aufgaben und Anliegen.
Mit den Zielen vor Augen Richtung Niedersachsen
Am Sonntag, den 12. Juli machten sich die vier Fautzianer mit dem Auto auf den Weg nach Norden. Neben Axel Fautz waren Garten- und Landschaftsbaumeister Philipp Jobst, Baumschulgärtner Christian Gläß sowie Azubi Lennart Fautz dabei. Einen ganzen Tag hatten die vier, um sich bei Bruns die Pflanzen auszusuchen, die für verschiedene Belange benötigt werden. Da geht es beispielsweise um ausgesuchte Gehölze für derzeit aktuelle Gartenbauprojekte. Andere wiederum werden reserviert, um diese bei zukünftigen Nachfragen anbieten zu können. Einige Kunden haben den Gartenspezialisten auch ganz spezielle Wünsche mit auf den Weg gegeben. Auch hier mussten die Fautzianer ein besonderes Augenmerk darauf haben. Für Christian Gläß war es beispielsweise wichtig, dass für die Ausstellungsfläche des Gartencenters schöne große Gehölze und ausgefallene Solitäre gefunden werden. Natürlich hatte er bei der Auswahl den einen oder anderen Kunden schon im Kopf.
Hier kommt jeder Pflanzenliebhaber ins Schwärmen
Ein strahlend blauer Himmel begrüßte die vier am Montagmorgen. Sie hatten viel vor sich, also ging es auch schon sehr früh aus den Betten. Mit einem Bruns-Mitarbeiter sowie einem baumschuleigenen Kleinbus fuhren die Gartenspezialisten die weitläufigen Felder ab, auch Quartiers genannt. Philipp Jobst war insbesondere von der Ordentlichkeit sowie der peniblen Pflege der Pflanzen beeindruckt. Auch die riesengroßen Flächen mit unvorstellbaren Ausmaß begeisterten.
Neben den vom Bruns-Begleiter vordefinierten Touren hatte Axel Fautz ganz genaue Vorstellungen von Gewächsen, die er gerne besichtigen wollte. Dementsprechend wurde die Fahrt ausgeweitet und auf die besonderen Belange zugeschnitten. Ganze Lkw-Ladungen voller Pflanzen suchten die vier während der Tour aus. Dafür wurde an alle Gewächse, die sie für passend befanden, ein Fähnchen befestigt. Diese kommen nun entweder sofort oder auf Abruf ins sommerliche Breisgau.
Auch Fachspezialisten lernen immer wieder dazu
Christian war insbesondere beeindruckt von den großen alten Koniferen im Ortsteil Ohrwege, die teilweise als Bonsai geschnitten waren. Oder auch den tollen spiralförmigen Solitären. Gleichzeitig bedauerte er, dass sie nur so wenig Zeit hatten. Eine Woche Urlaub hier wäre toll, um nur ansatzweise das gesamte Ausmaß der Flächen zu erkunden. So entdeckt man auch als Fachmann Pflanzen, von denen man vorher noch nichts gehört hat. Beispielsweise einen chinesischen Gemüsebaum, den Toona. Dieser hat einen leicht bitteren Erdnussgeschmack. Hervorragend zum Kochen, meint Christian. Auch wäre er gerne zur Rhododendron-Ausstellung gegangen. Aber hierfür war leider überhaupt keine Zeit.
Nach getaner Arbeit, mehr als zehn Stunden später, hatten sich die vier Männer eine ordentliche kulinarische Auszeit verdient. Und diese fiel mit „Seemannsfrühstück“ original ostfriesisch aus. Mit Krabben, Spiegelei und Bratkartoffeln ließen sie den Tag Revue passieren und bei einem kleinen Spaziergang durch Bad Zwischenahn den Abend ausklingen.
Auf beeindruckenden Umwegen zurück Richtung Heimat
Am Dienstag war dann auch schon wieder die Heimreise geplant. Allerdings ging es nicht auf direktem Weg nach Hause. Speziell für ein Großprojekt machten die vier noch einen Abstecher zur Baumschule Lorenz von Ehren. Der externe Gartenplaner des Projektes hatte hier die Pflanzen ausgesucht. Axel Fautz wollte ein „Gefühl“ für die vorgesehenen Gewächse bekommen. Ob diese auch tatsächlich für das Vorhaben passen. Weiter fuhren die vier nach Hamburg zur Hauptzentrale von Lorenz von Ehren. Nach einem Austausch mit den Geschäftsführern wurde anschließend noch das Gartencenter besichtigt.
Aber auch das war den vieren noch nicht genug. Auf speziellen Wunsch von Lennart Fautz ging es anschließend noch nach Ascheberg, ins Bonsai-Zentrum. Er hatte hier schon einige Utensilien für sein Hobby bestellt. Das Besondere an den Bonsais in dieser Gärtnerei ist, dass sie aus Japan importiert wurden. Die Gewächse haben eine fantastische Tradition, eine spezielle Form, sie wollen eine Geschichte erzählen, meint Christian Gläß ehrfurchtsvoll. Dafür gibt es in Japan richtige Meister, die dieses Fach beherrschen und von Generation zu Generation traditionell weitergeben. Für Pflanzenliebhaber und Bonsaifans sind diese original japanischen Bonsais die Königinnen unter den Pflanzen. Viele der Bonsais werden über Generationen hinweg geschnitten, gepflegt und versorgt, ehe sie „fertig“ sind und verkauft werden. Die Fautzianer haben auch hier einige ganz besondere Gartenbonsais bestellt, die in den nächsten Tagen in Bad Krozingen eintreffen werden.
Echte Männer zeigen echte Gefühle
Die drei Tage waren mehr als anstrengend für alle Beteiligten. Aber die vier sind sich einig, dass sie jederzeit diese Strapazen wieder auf sich nehmen würden. So groß waren die Eindrücke, so erfolgreich die Shoppingtour und so eindrucksvoll das Erlebte. Denn die Fautzianer sind nicht nur Gartenspezialisten, sondern echte Pflanzenliebhaber und mit jeder Menge Herzblut dabei. Und daher kommen sie bei den vielen tollen Gewächsen so richtig ins Schwärmen.