Helmut Tränkle ist gerne in und mit der Natur
Der gelernte Gärtner mit Fachrichtung Baumschule ist schon ein „Urgestein“ bei Fautz die Gärten. Seit 1995 ist er hier. Auch wenn mit einigen Unterbrechungen. 1998 war er ein halbes Jahr in Japan. 2007 stand die Meisterschule auf seiner Agenda. Und dann wollte er mit vier Jahrzehnten „auf dem Buckel“ nochmal was anderes ausprobieren. 2013 wechselte Helmut zur Caritas Freiburg, um mit benachteiligten Jugendlichen sowie Langzeitarbeitslosen zu arbeiten. Eine Erfahrung, die er nicht missen möchte.
Aber immer wieder zog es den Baumschulmeister zu Fautz die Gärten. 2016 ist er dann wieder eingestiegen. Und zwar als „Bauleiter für Pflanzen & Pflege“. Sein Arbeitsplatz ist halb im Büro und halb im Freien. Diese Kombination hat er in der Zwischenzeit zu schätzen gelernt. Auch die Selbständigkeit seines Handelns, die freie Zeiteinteilung. Und die eigenen Entscheidungen treffen zu können. Darüber hinaus fasziniert ihn die Komplexität des Ganzen. Bei Gartenbau und -pflege treffen sehr viele Gewerke aufeinander. Jeder einzelne hat sein Spezialgebiet. Aber alles muss miteinander harmonieren.
Die gute Atmosphäre im Team bekommen auch die Kunden zu spüren
Helmut Tränkle ist Leiter eines Gartenpflege-Trupps, der mit insgesamt vier Teams im Auftrag der Kunden unterwegs ist. Eine wichtige Aufgabe sieht er auch in den regelmäßigen Teamsitzungen und in der Weiterentwicklung jedes einzelnen. Entwicklungspotenzial muss gegeben sein. Und dass sich jeder in seinem Trupp wohlfühlt.
Gerade darauf hat Helmut ein besonderes Augenmerk. Sein Anliegen ist es, dass „seine Leute“ gerne zur Arbeit kommen. Dazu gehören viele Faktoren. Wie die Flexibilität der Arbeitszeiten, die Erfüllung von Urlaubswünschen, die gute Ausstattung mit Arbeitsmaterialien, die gesamte Atmosphäre. Aber auch die Tatsache, dass keiner überfordert ist. Gartenpfleger arbeiten selbständig, so Helmut Tränkle. Viele Entscheidungen müssen direkt vor Ort getroffen werden. Manch einer kann gut mit den Kunden, ein anderer schneidet lieber den ganzen Tag Hecken. Auch das muss berücksichtigt werden.
Termine für die Einsatzpläne kann jedes Teammitglied selbst vornehmen. Der Teamleiter koordiniert das Ganze. Neben neuen Aufträgen gibt es fixe Vereinbarungen. Alles muss so gut und so schnell wie möglich abgewickelt werden.
Helmut Tränkle agiert auch als „kleiner Bauleiter“, so seine Bezeichnung. Wenn es um einzelne Aufträge geht wie Pflasterflächen oder Pflanzungen, ist er mit Kollegin Elke Johner dabei, Ideen zu entwickeln und ein Angebot zu erstellen. Auch die Überwachung der Umsetzung gehört dann zu seinen Aufgaben.
Ein echter Naturmensch mit einem Faible für’s Fernöstliche
Zur Natur hat es den Gärtnermeister schon immer gezogen. Es ist etwas Lebendiges, wächst und verändert sich. Insbesondere große alte Bäume haben es ihm angetan. Wenn er dann im Winter auf einer Baumkrone sitzt, um diese zu schneiden, kann Helmut Tränkle am besten abschalten, ist eins mit der Natur. Es gibt für ihn nichts Schöneres, als von hier aus den Sonnenaufgang zu beobachten.
Aber auch die japanische Gartenkultur liegt ihm. Nicht zuletzt aufgrund seiner Reise in das „Land der aufgehenden Sonne“. Auslöser war die japanisch-deutsche Partnerschaft der Stadt Bad Krozingen und in diesem Zusammenhang das Anlegen des japanischen Gartens im Saunaparadies der Vita Classica. Helmut hat ein Stipendium erhalten und wohnte für einige Monate beim japanischen Gärtnermeister und seiner Familie. Hier konnte er mitarbeiten. Hat in dieser Zeit sehr viel kennengelernt und erlebt. Seine Gastfamilie ist oft mit ihm gereist und hat ihm so einiges gezeigt. Die Verständigung allerdings war ausschließlich auf Japanisch. So büffelte der damals 25jährige jeden Abend die fremde Sprache. Ein prägendes Erlebnis für den Fautzianer. Und ein bleibendes.
Helmut Tränkle ist im Fernsehen schon ein „alter Hase“
Genauso spannend und aufregend sind für ihn seine regelmäßigen Auftritte bei der SWR-Sendung „Kaffee oder Tee“. Einmal im Monat berichtet der Gartenexperte im Fernsehen zu aktuellen Gartenthemen und gibt Tipps zur Pflege. Diese Life-Sendung begleitet er nun schon seit 2016. Ein bisschen Routine hat sich bereits eingestellt. Allerdings ist es jedes Mal wieder aufregend und Adrenalin pur. Fünf- bis sechsmal im Jahr steht der Gärtnermeister auch für die Landesschau im Rampenlicht. Hier dauert die Aufzeichnung jeweils einen Tag. Großartige Themen und Geschichten werden hier angesprochen.
Das, was uns wichtig ist, müssen wir auch schützen
Das betrifft insbesondere die Natur. Hierfür macht sich Helmut Tränkle besonders stark. Ein Thema, das für ihn mit der Geburt seiner Kinder noch wichtiger geworden ist. Es sind bereits die Kleinigkeiten, worauf es ankommt. Die Natur ist nicht perfekt, so der Gärtnermeister. Manchmal sollte man es auch dabei belassen und nicht so viel verändern wollen.
Nachhaltigkeit spiegelt sich in vielen Dingen wider, beispielsweise in organischem Düngen. Oder in der Abfallvermeidung und Verwendung von heimischen Materialien. Das Ganze ist ein wichtiges Anliegen des Familienvaters. Und was ihn besonders freut: Die meisten Kunden sind offen für Umweltschutz und damit einhergehende neue Ideen.