Jenny Birkhofer bereichert das Garten-Team bei Fautz
Bei den Gärtnern von Fautz gibt es „Nachwuchs“. Und sie ist keine Unbekannte. Jenny Birkhofer war vor etwa sieben Jahren schon einmal hier. Als Sachbearbeiterin im Büro. Die grüne Branche sollte es sein, doch drinnen zu sitzen war nicht ihr Ding. Nun ist sie Staudengärtnerin geworden. Und blüht, genau wie ihre kleinen Lieblinge, bei ihrer Arbeit voll und ganz auf.
Ursprünglich kommt die gelernte Hotelfachfrau aus dem Harz. Die Liebe brachte sie in den Südwesten, wo sie sich zusätzlich zur Reiseverkehrskauffrau ausbilden ließ. Es folgten Anstellungen in Reisebüros, großen Firmen wie Novartis und Ikea, viele Jahre auch in der Schweiz. Aber die Pandemie hatte diesen Bereich dann erstmal auf Eis gelegt. Das war die große Chance für Jenny. Jetzt oder nie, war das Motto der jungen Frau. So absolvierte sie noch einmal eine zweijährige Ausbildung zur Staudengärtnerin, drückte die Schulbank mit 20 Jahre jüngeren Schülern. Eine echte Herausforderung, aber genau die richtige Entscheidung. Und sie hat mit Bravour abgeschlossen. Ihren neuen Beruf übte sie als erstes im Landhaus Ettenbühl aus, wo sie sich um den Rosenverkauf und die Parkpflege kümmerte. Ganz anders in der Demeter-Gärtnerei Piluweri in Hügelheim. Hier stand das Gemüse im Vordergrund, das Jenny in den Gewächshäusern pflegte und erntete. Diese Arbeit war jedoch sehr schwer und zeigte der zierlichen Frau ihre körperlichen Grenzen auf. Also musste eine Alternative gefunden werden.
Endlich in der grünen Branche angekommen
Just in dieser Zeit suchte auch Axel Fautz nach einer Bereicherung seines Garten-Teams im Schaugarten. Dieser wurde gerade neu konzipiert. Der langjährige Mitarbeiter Uli Herzog hatte sich zudem in den Ruhestand verabschiedet. Also kontaktierte er Jenny Birkhofer. Diese kannte er ja schon von ihrem früheren Arbeitsverhältnis bei Fautz die Gärten. Die junge Staudengärtnerin hat sich vor Ort alles angeschaut. Und es hat überzeugt. Nun verstärkt Jenny das Garten-Team bei Fautz. Und es macht ihr riesigen Spaß. Da sie noch ein wenig „fremd“ in der Branche ist, muss sie sich in viele Bereiche einarbeiten, wie beispielsweise beim Thema Bäume und alles rund um den Teich. In ihren „Gesellenjahren“ meistert sie gemeinsam mit der Baumschulmeisterin Barbara Grotzer-Sutter die Beratung der Kunden im Pflanzenbereich.
Nachhaltigkeit und Natur stehen ganz oben
Die Beratung macht Jenny sehr viel Spaß, ist aber auch fordernd. Die Kunden sind anspruchsvoll, wollen über alles Bescheid wissen. Doch mit jedem Tag wird auch der „Neuling“ an ihrem Arbeitsplatz immer souveräner. Sie zeigt Engagement, möchte so beraten, dass die Kunden gerne wiederkommen. Und sie hat Erfolg, kommt gut an. Das eine oder andere Mal wurde sie sogar schon weiterempfohlen. Ein sehr gutes Gefühl. Denn bei ihren Stauden macht ihr nicht so schnell jemand etwas vor. Das ist ihr Bereich, das sind ihre Lieblinge, die von Jenny gehegt und gepflegt werden. Gerne möchte sie die Kunden mehr und mehr für nachhaltige Bepflanzung gewinnen. Dabei schwört sie auf die mehrjährigen Stauden. Diese sind zudem Insekten- und Bienenfreundlich. Auch das ist der jungen Gärtnerin wichtig. Gerade Insekten spielen im Öko-Kreislauf eine sehr entscheidende Rolle. Es gibt in der Natur viele heimische Wildstauden, so Jenny, die sich auch hervorragend im Garten machen und all die Eigenschaften haben, um die fliegenden Tierchen anzuziehen.
Jenny hat nun ihre Passion gefunden. Sie blüht auf, wenn sie bei den Pflanzen ist. Es ist zwar auch anstrengend, aber sie passt sich an. Man bekommt so viel zurück, ist mit der Natur geerdet. Das Wetter spielt dabei keine Rolle, lacht die zierliche Frau. Außerdem ist sie schon viel robuster geworden. Die Stauden bereiten ihr jede Menge Freude. Es gibt sie in unendlich vielen Farben und Formen. Alle sind wunderschön. Trotzdem hat sie auch ihre Lieblinge, wie beispielsweise die Sterndolde oder auch den Nelkenwurz. Genauso findet Jenny die Welt der Kräuter- und Heilpflanzen sehr interessant. Und sie fotografiert sehr gerne. Auch hier spielt die Natur eine große Rolle. So gestaltet sie mit Naturmaterialien oder recycelten Sachen Pflanzenarrangements und Schalen. Hierfür fehlt ihr im Moment allerdings ein bisschen die Zeit. Aber es gibt so vieles, das Freude bereitet und glücklich macht. Wie eben ihre Tätigkeit in der Staudengärtnerei bei Fautz die Gärten.